Barcode Aufbau: Tipps für optimale Lesbarkeit und Farbwahl
Die wichtigsten Grundlagen zur Gestaltung von Barcodes
Was ist ein Barcode?
Wie funktioniert ein Barcode?
Barcodes bestehen aus einer Abfolge von verschiedenen dicken Strichen und Zwischenräumen, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander gedruckt werden. Diese Striche und Zwischenräume entsprechen Alphabetsätzen. Durch die Variation der Strichbreiten und deren Anordnung können Zeichen und schließlich Nachrichten erzeugt werden. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten zur Anordnung sind viele unterschiedliche Barcode-Symbologien möglich.
Ein entscheidender Faktor beim Lesen von Barcodes ist das sogenannte "X-Maß," das die Dichte des Barcodes bestimmt. Es beschreibt die Informationsmenge, die in einem bestimmten Bereich des Barcodes erfasst werden kann. Darüber hinaus werden für jeden Barcode ein Anfangs- und ein Endzeichen definiert, damit Barcodes sowohl von links nach rechts als auch von rechts nach links gelesen werden können. Es ist wichtig, vor dem Anfangs- und Endzeichen einen freien Bereich von mindestens 1/4 Zoll einzuhalten, die sogenannte "Quiet-Zone."
Welche Barcode-Arten gibt es?
Barcodes existieren in vielfältigen Ausprägungen, um den unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Branchen gerecht zu werden. Hier sind einige der häufigsten Barcode-Typen:Codes: | Beschreibung: | |
Code 128 | Dieser Barcode verfügt über eine hohe Datendichte und wird in vielen Bereichen eingesetzt, da er sehr vielseitig ist | |
EAN-13 (GTIN-13) | Ein klassischer Barcode im Einzelhandel zur Kennzeichnung von Produkten mit europäischen Artikelnummern | |
QR-Code | Besonders für Mobile-Tagging mit Handys geeignet, da er große Daten- und Textmengen in einem Code codieren kann | |
Data Matrix | Ein 2D-Barcode, der noch mehr Informationen speichern kann als ein QR-Code | |
Code 39 | Ein selbstprüfender Code, weit verbreitet in der Industrie, dem Handel und in Behörden | |
ISBN-13 | Dient zur Kennzeichnung von Büchern | |
MSI Plessey | Ein veralteter Barcodetyp, früher oft in Büchereien verwendet |
Diese sind nur einige Beispiele, es gibt jedoch noch viele weitere Barcode-Typen mit spezifischen Anwendungen.
Empfohlene Farbe und Sicherheitsabstände für Barcodes
Die optimale Farbgestaltung
Die besten Leseergebnisse erhälst du, wenn Sie einen tiefschwarzen Barcode auf ein reinweißes Etikett drucken. Ein hoher Kontrastwert, nahe 100%, ist entscheidend für eine zuverlässige Erkennung des Barcodes. Dieser hohe Kontrast zwischen den schwarzen Balken und dem weißen Hintergrund ermöglicht den Scannern eine klare Erfassung.
Es ist zwar möglich, farbige bedruckte Etiketten zu verwenden, aber du solltest sicherstellen, dass der Kontrast nicht unter 80% fällt, da sonst die Codeerkennung beeinträchtigt werden kann. Es ist zu beachten, dass die meisten Scanner im roten Farbspektrum arbeiten und rote Strichcodes daher vermieden werden sollten, da rote Farben nicht erkannt werden.
Balkenfarben und Hintergrund
Um die optimale Lesbarkeit sicherzustellen, ist es besonders wichtig, dass die Balken des Barcodes nur aus einer Farbe bestehen. Wenn die Balken schwarz aussehen sollen, verwenden Sie in der Druckdatei reines Schwarz (100% K). Vermeiden Sie das Mischen von Schwarz aus den vier Skalenfarben (Cyan, Magenta, Yellow und Black), da dies die Lesbarkeit beeinträchtigen kann. Eine Ausnahme sind Sonderfarben.
Negativ-Darstellung und Farbkombinationen
Eine Negativ-Darstellung, bei der die Balken weiß und der Hintergrund schwarz ist, wird nicht empfohlen. Die Scanner interpretieren immer die dunkle Farbe als Balken und die helle Farbe als Hintergrund. Das bedeutet, dass die Balken immer die dunkle Farbe haben sollten und der Hintergrund die helle Farbe.
Die Verwendung von Farbkombinationen kann den Kontrast verringern und die Lesbarkeit beeinträchtigen. Wenn du dich dafür eintscheidest, die Balken farbig zu drucken, sollten diese aus einer Sonderfarbe bestehen, wie Schwarz, Dunkelblau oder Dunkelgrün. Rote Balken sind aufgrund der roten Lichtquelle der Scanner ungeeignet, da sie als Weiß interpretiert werden.
Sicherheitsabstände und Größe
Für die Platzierung von Barcodes auf Verpackungen solltest du mindestens 2,5 mm Abstand von Falz- und Schneidelinien einhalten. Die Größe des Barcodes, auch Modulbreite genannt, reicht von SC0 bis SC9. Die optimale Lesbarkeit kann nur mit den SC-Größen sichergestellt werden. Zwischengrößen können die Lesbarkeit beeinträchtigen.
Falls die kleinste SC-Größe immer noch zu groß für deine Verpackung ist, kannst du die Höhe verringern, solange die Breite unverändert bleibt. Die Höhe sollte jedoch nicht unter 15 mm fallen, da sonst die Lesbarkeit beeinträchtigt werden kann, insbesondere an der Supermarktkasse. Eine Erweiterung der Höhe ist hingegen unproblematisch.
Es ist wichtig, dass der Barcode nicht gedehnt, gestaucht oder skaliert wird, da dies ebenfalls die Lesbarkeit beeinträchtigen kann.