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Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie: Wie Folienkaschierung Teil des nachhaltigen Kreislaufs wird

Veredelung & Folienkaschierung im Fokus

Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie - Veredelung & Folienkaschierung im Wertstoffkreislauf-Einmal in Form gebracht, viele Male einsatzbereit: Eine gute Faltschachtel ist Transportverpackung, robuster Produktschutz und Markenbotschafter in einem! Natürlich schickt kein Unternehmen seine Verpackungen nackt und bloß auf die Reise, sondern umgarnt Kunden mit Kauf- und Unboxing-Erlebnissen. Veredelung durch Lacke, Heißfolienprägung und Folienkaschierung sorgt für die passende Optik und Haptik. Doch wie umweltbewusst ist diese Verpackungslösung, wenn ihr Lebenszyklus zu Ende geht? Wie gut qualifizieren sich ihre Einzelzutaten - Beschichtung eingeschlossen - für die Rückkehr in den Recycling-Kreislauf?

Wann ist eine Faltschachtel umweltbewusst?

Umweltbewusste Verpackungshersteller wissen: Recyclingfähigkeit spielt für immer mehr Kunden eine zentrale Rolle. Weil Kreislaufwirtschaft besser ist als reines Kompostieren oder thermische Verwertung. Recycling ist dort am effektivsten, wo es sich auf sämtliche Teile einer Verpackung erstreckt - und damit auch auf Veredelungen wie Folienkaschierungen. Selbstverständlich wird schon die Basis-Faltschachtel ressourcenschonend hergestellt. Aus nachwachsenden Materialen, von denen viele biologisch abbaubar und kompostierbar sind oder sich wie Wellpappe fast endlos ohne Qualitätsverlust aufbereiten lassen. Trotzdem sieht niemand der gestrichenen Außenseite einer Faltbox an, dass über 90 Prozent Recyclingfasern drinstecken.

Faltschachteln bedruckt
Veredelte Faltschachteln

Was leistet Druckveredelung?

Veredelungen schützen Produkte nach individueller Anforderung - als Barrieren gegen Nässe, Migration, Schmutz und weitere Einflüsse. Beschichtungen, Kaschierungen und Prägungen tragen dazu bei, dass Faltschachteln funktionieren. Auch unterwegs: Lieferbedingungen bzw. Incoterms regeln, welche Verantwortlichkeiten Verkäufer beim Warentransport übernehmen - etwa bei der Lieferung frei Haus. Nicht nur die passenden Abmessungen, auch schützende Beschichtung wie Folienkaschierungen tragen dazu bei, dass Transportware ihren Empfänger wie vereinbart und in einwandfreiem Zustand erreicht. Effektvoll in Optik und Haptik sieht dieser farblich versierte Schutz zudem hochwertig aus und fühlt sich mit seinen Reliefs und Strukturen attraktiv an. Verpackungen wie Faltschachteln sind multisensorische Events - und eine Umweltsünde wert. Oder? Nein, denn du musst dich nicht auf rein mechanisches Veredeln, sprich Prägen und Stanzen, beschränken. Moderne Beschichtungen dürfen zusammen mit dem Rest der Verpackung ins Recycling.

Welche Arten der Druckveredelung gibt es?

Dispersionslack Dispersionslack gilt als der umweltfreundlichste Lack überhaupt. Direkt nach dem Farbdruck auf den Karton aufgebracht, härtet er zügig aus. Die fertige Verpackung ist nun wasserabweisend und vor Abrieb und Verschmutzung geschützt. Dispersionslack gibt es glänzend, matt oder seidenmatt. Er besteht aus Wasser, Bindemittel, Harzen und Wachsen. Als Soft-Touch-Lack erfreut er die Fingerspitzen mit samtig-weicher Haptik. Als Irodinlack arbeitet Dispersionslack mit Effektpigmenten - und zaubert z. B. eine Sandoptik. Leider dringt er tief ins Verpackungsmaterial ein, was das Recycling erschwert.
Heißfolienprägung Unter Druck und Hitze erhält die Oberfläche eine hauchdünne Farb- oder Metallbeschichtung von intensivem Glanz, die Schriftzüge und Logos edel und effektvoll akzentuiert; die Folie selbst ist nur Trägermaterial. Heißgeprägte Schachteln lassen sich recyceln.
Partielle UV-Lackierung Hier sorgen Kontraste lackierter und unlackierter Bereiche bzw. 3D-Effekte durch Relieflack für Aha-Erlebnisse. Flüssig aufgetragen, härtet Kunststoff unter UV-Strahlung aus. Das Ergebnis der chemischen Reaktion: Eine feine Kunststoffschicht, was die Rückführung solcher Verpackungen in den Wertstoffkreislauf erschwert. Weil sich UV-Farben stark mit dem Trägermaterial vernetzen, lassen sie sich kaum davon lösen (Deinking). Eine UV-lackierte Faltschachtel darf nicht ins Altpapier, sondern gehört in den Restmüll.
Folienkaschierung Oberflächen mit Folienkaschierung, auch Schutzlaminat genannt, kommen in Matt, hochglänzend oder als Softtouch daher - z. B. als praktische Faltschachteln mit Einstecklasche aus Chromokarton, hochweißem Zellstoffkarton, Naturkarton oder Graskarton. Denn auch Recycling-Karton oder Karton aus Graspapier ist bereit für kreative Highlights durch Veredelungen wie Folienkaschierung und weitere optisch und haptisch spannende (Metall-)Effekte per Heißfolienprägung, UV-Weißdruck, UV-Spotlack und mehr. Folienkaschierung (Cellophanierung) arbeitet mit einer hauchdünnen, mithilfe von Klebstoff oder Hitze aufgebrachten Folie. Matte Folienkaschierung verleiht Produkten sanftes Flair - kaum Lichtreflexionen, spiegelfreie Oberfläche. Softtouch-Folienkaschierung schafft samtig-weiche Oberflächen, während glänzende Folienkaschierung die Farben intensiviert. Das Recycling einseitig folienkaschierter Produkte ist kein Problem.

Druckveredelung und Nachhaltigkeit - passt das zusammen?

Veredelte Druckprodukte in sinnvoller Kombination von Bedruckstoff, Design und Beschichtung sind Aufmerksamkeitsgaranten - ob Buchumschlag, Etikett oder Faltschachtel nach Maß. Man nehme ungestrichenes 100-prozentiges Recyclingmaterial, bedrucke es klimaneutral - und versiegle dann alles per Folienprägung. Passt das zusammen? Einige Veredelungen bedeuten hohen Energieeintrag; Recyclingprozess und Deinking sind erschwert. Aber nicht alle: Wasserbasierte Systeme und Lacke auf Basis nachwachsender Rohstoffe setzen z. B. auf Kolophonium und Lignin anstelle von Erdölderivaten - etwa via Flexodruck. Zumal Beschichtungen auf Erdölbasis nicht billig sind. Eine Verknappung, die Chancen eröffnet: Wer als Anwender seinen Kunden alternative Lösungen schmackhaft machen kann, bereitet den Weg für eindrucksvolle und zugleich energie- und ressourcensparende Druckveredelung

Packaging Warehouse Faltschachteln
Recyclingmaterialien Faltschachteln

Wie funktioniert nachhaltige Druckveredelung?

Innovative Veredelungen sind lösemittelfrei (VOC), im Gebrauch nicht gesundheitsschädlich - und haben kein Problem mit Lebensmitteldirektkontakt. Faltschachteln werden mit grundwasserneutralen Folien und Lacken veredelt, die kein Sondermüll sind, weil sie keine Schwermetalle enthalten. Selbst bei thermischer Verwertung werden keine Giftstoffe frei. Folienkaschierung schafft robuste Verpackungen, die Rohstoffe sparen, weil sie mehrmals verwendbar sind. Danach gehen sie ins Recycling - und zurück in den Wertstoffkreislauf. Gewusst? Der Anteil beschichteter Produkte im Verhältnis zum gesamten Papierverbrauch in Deutschland macht zwar unter 0,3 Prozent aus. Aber dennoch lohnt es sich, Produktionsprozesse durch Einsatz von lösemittelfreien, wasserbasierenden Lösungen emissionsarm zu gestalten - biologisch abbaubare und gem. EN 13432.2000 kompostierbare Folien und Lacke eingeschlossen.

Wie grün sind Faltschachteln?

Quantitativ können sich die Recyclingquoten von Faltschachteln und Wellpappe durchaus sehenlassen. Dennoch könnte ihr ökologischer Fußabdruck kleiner sein - noch immer ist Deutschland beim Papierverbrauch innerhalb der G20-Industrienationen führend. 2019 machte der Altpapieranteil an der gesamten Papierproduktion 78 Prozent aus, in der EU wurde Papier- und Faltschachtelkarton zu 85,8 Prozent recycelt - und übertraf damit die Recyclingquote von Metall von 78,3 Prozent. Dabei zeigte sich, dass Altpapier den Recyclingkreislauf bis zu sieben Male ohne nennenswerte Qualitätseinbußen durchlaufen kann - Wellpappe sogar noch öfter. Laut Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI) sind Faltschachteln unter ökologischen Gesichtspunkten mustergültig, da sie sich vollständig recyceln lassen.

Wie gut lassen sich Faltschachteln mit Veredelung recyceln?

Fakt ist, dass das Recycling von Verpackungen wie Faltschachteln und ihre Rückkehr in den Wertstoffkreislauf eine Herausforderung bleibt: Je mehr verschiedene Stoffe im Verbund vorliegen, desto aufwendiger ist ihre erneute Trennung und Wiederaufbereitung. Dies betrifft Verpackungen, die lackiert, bedruckt, mit einem Polymer beschichtet, kaschiert bzw. mit Heiß- oder Kaltfolienprägung versehen sind. Das gemeinsame Positionspapier zur Recyclingfähigkeit von Faltschachteln (2019) von FFI, europäischem Faltschachtel-Verband ECMA und elf nationalen europäischen Faltschachtel-Verbänden formuliert die notwendigen Voraussetzungen unter Beantwortung folgender Fragen:

Recyclingprozess für veredelte Materialien
1) Die Produktion selbst, die sich zur Herstellung von Faltschachteln aller Größen und Formen ausschließlich Fasern aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zellulose und Holzfasern aus zertifizierter Forstwirtschaft (FSC, PEFC) bzw. aufbereitetem Altpapier bedient. Warum Holz? Bäume nehmen CO2 auf, das über den ganzen Lebenszyklus der Holzfaser, von Faltschachtel bis Recycling und Neuproduktion, darin gebunden bleibt - während Kompostierung und thermische Verwertung dieses in die Atmosphäre freisetzt. So geht klimafreundliche Kreislaufwirtschaft!
2) Eine umweltfreundliche Beschichtung, die in Design und Barrierefunktion (gegen Wasserdampf, Migration etc.) überzeugt. Dazu braucht es, anders als bei mehrlagigen Kunststoffverbunden, nur zwei Zutaten: Karton und Kunststoff. Biogen oder fossil polymerbeschichtete, - extrudierte oder -kaschierte Kartons überzeugen mit einem relativ geringen Kunststoffanteil.
3) Eine Wiederaufbereitungsanlage, die jede beschichtete Faltschachtel umfassend recycelt. Für das Recycling einseitig beschichteter Faltschachteln reicht eine konventionelle Anlage - vorausgesetzt, die Fasern bieten dem Prozesswasser genug Angriffsfläche. Aber auch beidseitig beschichteter Karton, z. B. mit Folienkaschierung, kann aufbereitet werden, wenn er zuvor mechanisch vorbereitet wird.
Faltschachtel und Versandkartons recycling

Wie Individualisierung und Nachhaltigkeit verbinden?

Stimmen die Voraussetzungen, kann jede Faltschachtel mit Folienkaschierung & Co. komplett recycelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden! Gut so, denn um Markeneigenschaften zu transportieren, sind Klein- und Sonderserien zunehmend gefragt. Kreative Wunschdesigns und Prototypen sind in kürzester Zeit erstellt, durch dekorative Beschichtungen wie Prägefolien, Verpackungs- und Etikettenmuster individuell veredelt - oder funktional präzise konzipiert. Bei Packaging Warehouse stehen wir dir beratend zur Seite - vom ersten Designentwurf bis zur Serienverpackung.

Welche Material-Innovationen gibt es?

Künftig werden je Saison und Werbeziel vielfältigste Faltschachtel-Ideen in immer größerer Zahl am Markt zu sehen sein - in kleinen, aber auch umfangreicheren Losgrößen. Ihre Materialien müssen so nachhaltig wie funktional überzeugend sein: Akteure wie das Kunststoffzentrum SKZ und die Papiertechnische Stiftung PTS forschen seit 2017 zur Produktion von Papier-Polymer-Kompositen mittels Additiver Fertigung - per Fused Filament Fabrication FFF, einem Extrusionsverfahren. Optimierte Komposites aus ausgewählten Papiersubstraten und Polymeren, die maximal kompatibel sind, was Haftung und Dimensionsstabilität angeht. Plastisches Beispiel ist die rippenverstärkte Faltschachtel.

Faltschachtel Materialien Packaging Warehouse
Faltschachtel Produktion

Welche Innovationen gibt es Im Bereich Folien?

Selbstkaschierende PE-Folien kommen - anders als Folien für klassische Thermokaschierung und Klebstoffbeschichtung - ohne Hitze und Kleber aus. Hier bereitet eine Corona-Behandlung (Hochspannungsentladung) die Kunststoffoberfläche für den Druck vor. Diese Polyethylen (PE)-Folienlösung kann inline auf bestehenden Druck- und Schneideanalgen verarbeitet werden - als Kaschierlösung und als Überlaminat. Selbstkaschierende PE-Folien verfügen über Lebensmittelfreigabe. Im Digitaldruck verkürzt sich der Time-To-Market spürbar. Statt bis zu 72 Stunden auszuhärten, sind die neuen Lösungen schon binnen einer Stunde bearbeitungsbereit. Mit engerem Auftragstakt und ohne Heizwerk sinken die Kosten - und auch CO2-Bilanz und Recyclingfähigkeit profitieren, wenn auf Kaschieranlage und Kleberschicht verzichtet wird.

Wie schafft es jede Faltschachtel zurück in den Kreislauf?

Nur Faltschachteln, die stofflichem Recycling tatsächlich zugeführt werden, tragen zu effektiver Kreislaufwirtschaft bei. Ihr Fasermaterial ist ein wertvoller Rohstoff, um neue faserbasierter Produkte herzustellen. Denn obwohl mit kompostierbaren Faltschachteln gern geworben wird: Kompostieren ist gut, zurück in den Kreislauf ist besser! Sofern das Endprodukt auch qualitativ passt. Iiiih, da ist ja Plastik dran ... Also im Zweifelsfall ab in den Gelben Sack damit, zusammen mit Leichtverpackungen. Informierte Endverbraucher dagegen werfen eine Faltschachtel mit Folienkaschierung in die Blaue Tonne, mit dem Altpapier. In Beschichtetes und Unbeschichtetes wird später getrennt. Anders bei Gelbem Sack bzw. Gelber Tonne: Altpapierfasermaterial, das hier landet, eignet sich qualitativ oft nicht mehr, um daraus neue Faltschachteln herzustellen. Kartonhersteller- und -verarbeiter sind in der Pflicht, Verbraucher besser über korrektes Sortieren aufzuklären, um den Anteil hochwertiger Rezyklate nachhaltig zu steigern.

Kreislaufwirtschaft Faltschachtel
Packaging Warehouse Beraterteam

Packaging Warehouse: Von Haus aus umweltbewusst!

Bei Packaging Warehouse werden wir oft gefragt: Wie umweltfreundlich und nachhaltig sind eure Verpackungen? Wie recyclingfähig ist meine Faltschachtel noch, sobald ihr Naturkarton per Folienkaschierung veredelt wurde? Du wirst überrascht sein. Denn für Packaging Warehouse ist Nachhaltigkeit kein Greenwashing-Etikett, sondern gelebte Produktionspraxis. Du möchtest Verpackungen individuell, exquisit und umweltschonend veredeln? Entdecke jetzt deine kostenlose Faltschachtel-Vorlage. Packaging Warehouse unterstützt dich gern bei der Umsetzung!

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