Neue Recycling-Guidelines durch FEFCO
28.06.2024 |
Lasse Harder |
Natur und Umwelt
WELLPAPPE: HOHE RECYCLINGQUOTEN MIT VERBESSERUNGSPOTENZIAL
Verpackungen aus Papier und Versandkartons aus Wellpappe sind nachhaltige, erneuerbare sowie sehr gut recycelbare Verpackungsmaterialien. Dies betont auch die FEFCO (die Europäische Vereinigung der Wellpappehersteller) und weist darauf hin, dass Papier und Wellpappe die meistrecycelten Materialien Europas sind – mit höheren Recyclingquoten als Metall, Glas und Kunststoff.
Doch um die Lebensdauer und Barrierefunktion von Wellpappe zu erhöhen, ist es oftmals notwendig, den Verpackungen Fasern und Schutzschichten aus anderen Materialien beizufügen. Zum Beispiel, wenn eine Ware zuverlässig vor Feuchtigkeit geschützt werden muss.
Materialkombinationen dieser Art geschehen zwar aus gutem Grund, stellen in gewissen Fällen jedoch eine Herausforderung für das Recycling dar. So können Entsorgungs- und Wiederverwertungskosten steigen, Schäden an der verarbeitenden Maschinerie in Papierfabriken auftreten oder die Qualität des Recycling-Endprodukts sinken.
DIE NEUEN GUIDELINES DER FEFCO
Mit den neuen, Anfang November 2021 veröffentlichten Richtlinien will die FEFCO einen Beitrag dazu leisten, die Recycelbarkeit von Papier- und Kartonverpackungen zu verbessern. Die darin präsentierten Maßnahmen richten sich somit vor allem an die Entwickler von Verpackungswaren, aber auch an Abnehmer aus dem Handel und der Industrie.
KONKRETE EMPFEHLUNGEN
1. Reduktion von Kunststoff
Unter anderem empfiehlt die FEFCO, auf Kunststoffe in Papier- und Wellpappenverpackungen weitgehend zu verzichten. Auch biologisch abbaubare Varianten sind in dieser Empfehlung mitinbegriffen. Sofern ein gänzlicher Verzicht nicht möglich ist, sollte der Kunststoffanteil nicht mehr als 5 Prozent des Verpackungsgewichts betragen, idealerweise aber unter 3 Prozent liegen.
Unter anderem empfiehlt die FEFCO, auf Kunststoffe in Papier- und Wellpappenverpackungen weitgehend zu verzichten. Auch biologisch abbaubare Varianten sind in dieser Empfehlung mitinbegriffen. Sofern ein gänzlicher Verzicht nicht möglich ist, sollte der Kunststoffanteil nicht mehr als 5 Prozent des Verpackungsgewichts betragen, idealerweise aber unter 3 Prozent liegen.
2. Verzicht auf gewisse Kunststoffe
Die FEFCO weist jedoch darauf hin, dass nicht alle Kunststoffarten gleichermaßen problematisch sind. Insbesondere sollte auf Polymere mit geringer Scherfestigkeit verzichtet werden, da diese in den Stofflösern zerfallen können. Ebenso sollte für Kunststoffe, die über dieselbe Dichte wie Papierfasern verfügen, nach Alterativen gesucht werden. Bei beiden gestaltet sich das Trennen von Papier und Kunststoff äußerst schwierig – und ist teilweise gar nicht möglich.
3. Trennbare Kunststoffelemente
Verpackungsbestandteile aus Kunststoff (wie etwa Laminierungen) sollten nicht zu stark an Papier und Karton haften, also leicht lösbar sein. Einerseits sollten Laminierungen durch wasserbasierte Verfahren problemlos entfernt werden können. Andererseits wäre es nachhaltig, wenn der Kunststoff schon von den Endverbrauchern dem richtigen Abfallstrom zugeführt werden könnte. Verbraucher sollten durch das Verpackungsdesign zudem zum eigenständigen Trennen animiert werden.
Die FEFCO weist jedoch darauf hin, dass nicht alle Kunststoffarten gleichermaßen problematisch sind. Insbesondere sollte auf Polymere mit geringer Scherfestigkeit verzichtet werden, da diese in den Stofflösern zerfallen können. Ebenso sollte für Kunststoffe, die über dieselbe Dichte wie Papierfasern verfügen, nach Alterativen gesucht werden. Bei beiden gestaltet sich das Trennen von Papier und Kunststoff äußerst schwierig – und ist teilweise gar nicht möglich.
3. Trennbare Kunststoffelemente
Verpackungsbestandteile aus Kunststoff (wie etwa Laminierungen) sollten nicht zu stark an Papier und Karton haften, also leicht lösbar sein. Einerseits sollten Laminierungen durch wasserbasierte Verfahren problemlos entfernt werden können. Andererseits wäre es nachhaltig, wenn der Kunststoff schon von den Endverbrauchern dem richtigen Abfallstrom zugeführt werden könnte. Verbraucher sollten durch das Verpackungsdesign zudem zum eigenständigen Trennen animiert werden.
4. Metallhaltige Beschichtungen
Metallhaltige Beschichtungen und Laminierungen sollten ebenfalls vermieden werden. Grund dafür ist, dass kleine Metallpartikel sich lösen und in den Papierfabriken zu Problemen bei den Messgeräten führen können. Darüber hinaus kontaminieren die nicht entfernten Partikeln schließlich solche Papier- und Wellpappenprodukte, die aus Recyclingmaterial produziert werden.
5. Lackierungen
Weiterhin rät die FEFCO vom Einsatz UV-gehärteter Lacke ab, da diese sich durch die konventionellen Entfärbungsverfahren häufig nicht vollständig entfernen lassen. Ebenso sollten Lacke, die feine Partikel von Polymeren, sowie Wachse enthalten, vermieden werden. Beide lassen sich in Papierfabriken nicht rückstandslos beseitigen.
6. Klebstoffe
Mit Bezug auf Klebstoffe betont die FEFCO, dass Klebstoffe bevorzugt werden sollten, die bei Temperaturen von über 35 °C nicht plastifzieren beziehungsweise aufweichen. Dabei handelt es sich nämlich um die übliche Temperatur in den Stofflösern. Viele Schmelzkleber sind somit nicht wasserlöslich. Die bessere Alternative sind Kaltklebstoffe.
Metallhaltige Beschichtungen und Laminierungen sollten ebenfalls vermieden werden. Grund dafür ist, dass kleine Metallpartikel sich lösen und in den Papierfabriken zu Problemen bei den Messgeräten führen können. Darüber hinaus kontaminieren die nicht entfernten Partikeln schließlich solche Papier- und Wellpappenprodukte, die aus Recyclingmaterial produziert werden.
5. Lackierungen
Weiterhin rät die FEFCO vom Einsatz UV-gehärteter Lacke ab, da diese sich durch die konventionellen Entfärbungsverfahren häufig nicht vollständig entfernen lassen. Ebenso sollten Lacke, die feine Partikel von Polymeren, sowie Wachse enthalten, vermieden werden. Beide lassen sich in Papierfabriken nicht rückstandslos beseitigen.
6. Klebstoffe
Mit Bezug auf Klebstoffe betont die FEFCO, dass Klebstoffe bevorzugt werden sollten, die bei Temperaturen von über 35 °C nicht plastifzieren beziehungsweise aufweichen. Dabei handelt es sich nämlich um die übliche Temperatur in den Stofflösern. Viele Schmelzkleber sind somit nicht wasserlöslich. Die bessere Alternative sind Kaltklebstoffe.