Versandkosten-Check: DHL, DPD und Hermes im Vergleich
Der Versandkosten-Check: alle Anbieter im Vergleich
|
DHL |
Hermes |
UPS |
DPD |
GLS |
Herkunft |
Deutschland |
Frankreich |
USA |
Deutschland |
Niederlande |
Marktanteil DE |
48 % |
16 % |
12 % |
10 % |
7 % |
Versanddauer DE |
am nächsten Werktag |
1-3 Werktage |
1-2 Werktage |
1-2 Werktage |
1-2 Werktage |
Zuverlässigkeit |
Gut |
Gut |
Ausreichend |
Gut |
Gut |
Preis Paket |
Ab 4,99 € |
Ab 3,89 € |
Ab 4,79 € |
Ab 4,39 € |
Ab 4,19 € |
Versand und Lieferung: Der Online-Handel boomt und die Versandkosten steigen?
Gefühlt wird seit einigen Monaten alles teurer. Die Inflation und steigende Energiekosten verteuern viele Güter. Deshalb verwundert es nicht, dass sich gewerbliche Kunden wie auch Verbraucher zunehmend darüber Gedanken machen, bei Versandkosten zu sparen. Insbesondere die gestiegenen Kosten für Verpackungsmaterialien wie Versandkartons haben zu höheren Versandkosten für viele Online-Shops geführt. Die Jahre 2019-2021 haben dem Online-Handel wachsende Umsätze beschert. Das bedeutet aber nicht, dass Online-Shops Geld zu verschenken hätten. Sie müssen bei den Versandkosten exakt kalkulieren, um unter dem Strich nicht in rote Zahlen zu rutschen. Gegenüber Verbrauchern bedeutet das, dass sich die Bedingungen für einen kostenlosen Versand bei vielen Anbietern verändern.
Im B2C-Segment variieren die Versandkosten gegenüber den Endkunden nach den Branchen. Neben Generalisten sind Baumärkte bei den Versandkosten vorn. Am günstigsten war der Versand 2020 mit durchschnittlich 3,95 EUR in den Bereichen Drogerie, Lebensmittel, Beauty, Spielzeug, Bücher und Bürobedarf.
Wer sich in Deutschland das Geschäft der Versanddienstleistung teilt
In Deutschland teilen sich sechs Anbieter zu 99 % Paket- und Päckchensendungen untereinander auf. Bei den Zahlen für 2021 liegt DHL mit 48 % weit vorn.
Die weiteren Anteile entfallen auf die Anbieter:
- 16 %Hermes
- 12 % UPS
- 10 % DPD
- 7 % GLS
- 6 % FedEx/TNT
Mehr als nur Versandkosten: Welche Faktoren die Versand- und Lieferqualität prägen
Bei der Qualität von Versanddienstleistungen stehen nicht nur die Versandkosten im Fokus. Es geht ebenso um weitere Service-Aspekte, die die Wahl der Kunden und deren Zufriedenheit beeinflussen. Dazu zählen unter anderem:
- Versanddauer
- Umgang mit den Versandstücken/Beschädigungen
- Zuverlässigkeit
- zusätzliche Leistungen wie Abholung und Express
- Dienstleistungen
- Preistransparenz
- Größe und Variabilität des Angebots
- Verlust-Statistik
Für den Verbraucher ist die Frage der Retouren besonders wichtig. Er kann teilweise die Entscheidung für einen Versender auch davon abhängig machen, ob dieser die Kosten für Retouren übernimmt.
Versand und Lieferung - nur Begrifflichkeiten oder Unterschiede in der Sache?
Vielleicht hast Du Dir schon einmal die Frage gestellt, ob es Unterschiede zwischen den Termini Versand und Lieferung gibt. Die Begrifflichkeiten werden unterschiedlich eingesetzt.
Versand wird häufig auf kleinere Teile bezogen, die in Päckchen, Briefen und Paketen verschickt werden. Die Lieferung bezieht sich vielfach auf große Artikel, die dem Kunden direkt zugestellt werden.
Man kann die beiden Begriffe allerdings auch an anderer Stelle unterscheiden: Der Versand ist der Zeitpunkt, an dem die Artikel das Haus des Versenders verlassen. Die Lieferung ist der Lieferzeitpunkt beim Kunden.
Versand- und Lieferkosten lassen sich so unterscheiden: Bei den Versandkosten geht es um die Kosten für den Transport des Artikels in einer Verpackung, beispielsweise in einem Brief oder in einem Päckchen.
Bei Lieferkosten werden in der Regel größere Artikel direkt dem Kunden zugestellt. Das ist beispielsweise bei technischen Geräten wie Fernsehern oder auch Möbeln der Fall. Lieferkosten werden deshalb regelmäßig Speditions- und Frachtkosten sein. Auch dabei gibt es noch Unterscheidungen mit der Lieferung zur Bordsteinkante oder frei Haus.
Bedeutung der Versandkosten für gewerbliche und private Kunden
Die Versandkosten haben für gewerbliche Kunden und Verbraucher nicht die gleiche Gewichtung. Der gewerbliche Kunde interessiert sich für weitere Aspekte, während die Versandkosten für den Endkunden die entscheidende Komponente sein können, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden.
So kalkulieren Privatkunden den Versand
Verbraucher interessiert, wie viel sie für den Versand bei dem Online-Anbieter bezahlen müssen. Ebenfalls ist es interessant, ob Retouren in jedem Fall extra berechnet werden. Der Endkunde freut sich über den Erlass von Versandkosten ab einem bestimmten Bestellwert, über Gutscheine und andere Vorteile bei den Versandkosten.
So kalkulieren gewerbliche Kunden Versandkosten
Versandkostenfreie Lieferung: Sein oder Nichtsein?
Im E-Commerce sind sich die Händler der Bedeutung der Versandkosten für den Endverbraucher bewusst. Sie wissen, dass nicht wenige Käufer ihre Entscheidung zum Kauf an der Höhe der Versandkosten ausmachen. Umfragen zeigen immer wieder, dass über 50 % der Online-Kunden den Kauf am Ende nicht abschließen, weil (zu hohe) Versandkosten verlangt werden. Versandkosten können sich auf die Conversion-Rate von Online-Shops verheerend auswirken.
Hier wird der Kunde mit unterschiedlichen Mechanismen angesprochen, um das Problem Versandkosten abzumildern. Manche Shops wie wir liefern versandkostenfrei. Andere machen die Versandkostenfreiheit von der Mitgliedschaft in einem bestimmten Programm, wie Amazon-Prime abhängig. Wieder andere arbeiten mit Mindestbestellwerten und bestimmten Bestellwerten, ab denen die Versandkosten entfallen.
Retouren - ein weiteres heikles Thema
Zurückgesendete Ware wird für die Online-Händler ein immer wichtigeres Thema. In manchen Branchen wie bei Kleidung werden Artikel in großem Umfang wieder zurückgesendet. Für die Online-Shops ein organisatorisches und ein kostenträchtiges Thema. Deshalb bieten längst nicht mehr alle Online-Anbieter eine kostenfreie Retoure an.
Andererseits wissen Online-Shops, dass die Kostenfreiheit für Retouren ein weiterer entscheidender Wettbewerbsaspekt ist. Bei Befragungen von Verbrauchern antworten regelmäßig die Hälfte der Befragten, dass sie auf einen Online-Einkauf verzichten, wenn sie die Retoure bezahlen müssen.
Wie können private und gewerbliche Kunden Versandkosten einsparen?
Privatkunden: Wie sparen Verbraucher Versandkosten ein?
Verbraucher orientieren sich an den Versandkosten, wenn sie eine Kaufentscheidung treffen. Hier können Anbieter punkten, die zumindest ab einem bestimmten Bestellwert versandkostenfrei liefern. Ebenso interessant sind für manche Verbraucher spezielle Programme, bei denen gegen eine Pauschalgebühr über das Jahr verteilt keine weiteren Versandkosten anfallen.
Auch Mitgliedsprogramme mit weiteren Vorteilen wie Amazon-Prime sind interessante Alternativen, wenn es um die Höhe von Versandkosten geht. Auf die Verpackung selbst und deren Kosten hat der Verbraucher regelmäßig keinen Einfluss. Er kann sich aber für Versender entscheiden, die hier kostenbewusst arbeiten. Deshalb ist ein Kostenvergleich für Verbraucher bei den Versandkosten in ihrer Gesamtheit stets angezeigt.
Gewerbliche Kunden: So reduzierst Du Versandkosten
Online-Händler und alle anderen gewerblichen Kunden können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Versandkosten zu optimieren:
- Aushandlung von Sonderkonditionen mit Versanddienstleistern bei entsprechenden Versandmengen
- Kostenvergleich und Auswahl der richtigen Versandart
- Einsparung von Kosten bei der Kommissionierung
- Anpassung der Verpackung an besonders günstige Versandangebote der Dienstleister
Die Rolle der Verpackung bei den Versandkosten
Für die Versender ist die Wahl der passenden Versandkartons auch mit Blick auf Versandkosten entscheidend. Viele Versanddienstleister bieten bestimmte Formate an, die besonders günstig sind. Hersteller wie wir informieren uns ständig über die gängigen Formate bei den Versanddienstleistern und bieten diese an. Das macht Dir die Wahl einer Verpackung besonders einfach. Hier achten wir darauf, dass wir fertige Formate für besonders günstige Versandgrößen bei den einzelnen Versendern als Standardgrößen im Sortiment haben. Die Standardisierung macht auch die Verpackung selbst preisgünstig. Du kannst die vorgegebenen Formate individualisieren, indem Du sie bedruckst.
Verpackungsgrößen im Vergleich
DHL hat ein im Vergleich umfassendes Angebot an Formaten. Vorteilhaft ist primär, dass das Maxibriefformat im Vergleich mit Päckchen und anderen Versandformaten eine preiswerte Alternative sein kann. Die Auswahl der Versandformate ist bei den anderen Anbietern nicht so groß wie bei DHL. Dafür punkten andere teilweise mit Zusatzleistungen wie der Versicherung, die bei DHL nicht für jedes Format automatisch integriert sind. Da unterschiedliche Versandformate bei den Versanddienstleistern üblich sind, können wir Versandkosten teilweise nicht direkt vergleichen. Jedoch ergibt sich ein Gesamtbild, wenn man die Rahmenpreise beachtet, die bei den einzelnen Dienstleistern möglich sind.
DHL und sein Kostenmodell
DHL baut sein Kostenmodell auf den unterschiedlichen Versandformaten auf, die hier in sehr großer Auswahl gegeben sind. Außerdem ist hier die direkte Zustellung an der Tür die Regel.
DHL es auch ein Versanddienstleister, der nach der Art der Artikel besonders günstige Angebote beispielsweise für Bücher- und Warensendungen macht. Preisrahmen:
- Kleinere Artikel mit Gewicht von bis zu 1000 g lassen sich bereits mit einem Maxibrief für 2,75 EUR im Inland versenden.
- Alternativ dazu steht der Großbrief zur Verfügung. Dieser kann bereits für 1,60 EUR versenden und besitzt ein maximal zulässiges Gewicht von 500 Gramm.
Einige Variationen lassen dann auch die DHL Päckchen zu. Bei den verschiedenen Päckchenarten und den Plus-Varianten sind Preise zwischen 3,99 EUR und 6,99 EUR möglich. Bei größeren und schwereren Artikeln gelangt man bei DHL in den Paketbereich mit Preisen zwischen 5,49 EUR und 16,49 EUR.
Geschäftskunden können Sonderkonditionen ab 200 Sendungen pro Jahr vereinbaren. Zusatzleistungen: Bei den meisten Formaten kann die Abholung beim Kunden beauftragt werden. Versanddauer: Sie beträgt regelmäßig ein bis zwei Werktage. Die Preise für die Zustellung ins Ausland staffelt sich nach den Zustellgebieten.
Hermes und sein Kostenmodell
Bei Hermes orientieren sich die Versandkosten unter anderem daran, ob die Sendung in einem Hermes-Paketshop vom Empfänger abgeholt oder direkt zur Tür zugestellt wird.
Bei den vergleichbaren Versandformaten Päckchen/Pakete mit DHL bewegen sich die Hermes-Formate bei Versandkosten zwischen 3,70 EUR und 6,95 EUR für Päckchen. Interessante Spar-Formate wie die Maxibriefformate bei DHL gibt es bei Hermes nicht.
Zusatzleistungen: Bei Hermes sind alle Sendungen bis 500 EUR versichert, die Option der Abholung beim Kunden kann dazu gebucht werden. Der Endkunde kann eine Wunschzustellung beauftragen. Versanddauer: Die Laufzeit beträgt bei Hermes ein bis zwei Werktage. Gewerbliche Kunden können ab einer Sendung von 300 Sendungen pro Jahr Sonderkonditionen aushandeln.
DPD und sein Kostenmodell
DPD setzt bei den Preisen im E-Commerce in hohem Maße auf individuelle Vereinbarung. Bereits ab zehn Sendungen pro Monat können individuelle Preise vereinbart werden. Außerdem unterscheiden sich die Preise erheblich nach den Zustellungszeiten. Die Preisrahmen für mit DHL vergleichbaren Paket- und Päckchenformaten liegen zwischen 3,29 EUR und 52,20 EUR ohne individuelle Vereinbarung.
Zustelldauer: 1 - 4 Tage
Zusatzleistungen: Es können unterschiedliche Zusatzleistungen gebucht werden.
GLS und sein Kostenmodell
Die Preise bei GLS richten sich an fünf verschiedenen Paketgrößen aus. Dabei liegen die Preise zwischen 4,30 EUR und 18,90 EUR. Bei Verlusten sind alle Sendungen bis 750 EUR automatisch versichert.
Versanddauer: Die Lieferungen sind 24-48 Stunden unterwegs.
UPS und sein Kostenmodell
UPS versteht sich vorwiegend als Express-Zusteller, bei dem der Preis individuell festgelegt wird. 16 Regeltarife mit Preisen zwischen 4,15 EUR und 189,85 EUR gibt es allein für ein Formatbeispiel von 25 x zehn x 10 cm und ein Maximalgewicht von 500 g für den Versand innerhalb Deutschlands. Abhängig ist der Preis dabei von den Zustellzeiten und der Frage Abholung/oder Einlieferung in einen UPS-Shop.
FedEx/TNT und sein Kostenmodell
Dieser Dienstleister sieht sich ähnlich wie UPS als Express-Zusteller, sodass die Preise nicht direkt mit den typischen Versandformaten von DHL und Co. vergleichbar sind. Abhängig sind die Preise wie bei UPS von den Zustellzeiten und den Modalitäten bei der Zustellung.
Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) 2020/2021
Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat 2020-2021 eine Studie zur Bewertung der typischen Versanddienstleister in Deutschland durchgeführt.
Die Studienergebnisse:
Bei allen Versendern kam es teilweise zu einer unsachgemäßen Behandlung der Versandartikel. Beschädigungen und Verschmutzungen waren verbreitet. Auch weitere Schwächen bei der Zustellung selbst, etwa das Verbringen von Päckchen in einen Shop, obwohl der Empfänger zu Hause war, sind keine seltene Erscheinung.
An die Spitze kam bei der Bewertung in der Gesamtbetrachtung DHL vor Hermes, GLS, DPD und UPS. Während DHL, Hermes, GLS und DPD ein "gut" erhielten, erreichte UPS ein "ausreichend" in der Bewertung.
In der Teilkategorie Versandkosten setzte sich GLS knapp vor DHL (beide sehr gut). Hermes und DPD erreichten jeweils gute Werte, UPS auch hier nur ein "ausreichend".
Besser und günstiger versenden mit unseren Klappdeckelkartons
Wir lassen Dir bei den Verpackungen die Wahl: Entweder Du entscheidest Dich für bereits vorgegebene Verpackungsformate, die sich an standardisierten Angeboten bestimmter Versanddienstleister orientieren. Oder Du bestellst die Verpackung nach Maß. Durch Bedruckung und Veredelung individualisierst Du die Verpackung.
Wir liefern auch in Kleinmengen, schnell und versandkostenfrei. Das macht Dir die Wahl Deines Verpackungsherstellers besonders leicht: Mit uns und den Wellpappe-Qualitäten von FEFCO 0427 und FEFCO 0885 triffst Du nicht nur eine erstklassige, sondern auch eine günstige Wahl nach Deinen individuellen Anforderungen. Du kannst unkompliziert mit der richtigen Verpackung Versandkosten optimieren.