Lieferung frei Haus - was bedeutet das für dich?
Die Vorteile von "Lieferung frei Haus" für Verbraucher
Was bedeutet Lieferung frei Haus?
Der Terminus bzw. die Frankatur Lieferung frei Haus regelt den Ablageort der Ware und wer welche Transportkosten trägt. Rechtliche Grundlagen finden sich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sowie im Handelsgesetzbuch (HGB). So regelt § 448 Abs.1 BGB die Kostentragungspflicht bei Lieferungen. § 346 HGB bezeichnet die Lieferung frei Haus als von Geschäftspartnern als üblich anerkannten Handelsbrauch und Vertragsbestandteil. Details sind in Vertrags- und Lieferkonditionen formuliert, die in der Regel der Verkäufer vorgibt. Da Lieferung frei Haus gesetzlich nicht klar definiert ist, klärt im Streitfall das Gericht, was der Begriff umfasst - und nimmt dazu konkrete Vertrags- und Lieferbedingungen in den Blick. Auch, wer für beschädigte oder verlorene Ware haftet, wird vor Lieferung vereinbart. Kommt es zum Streit, ist die Adresse des Käufers Gerichtsstand, da der vereinbarte Leistungsort gem. § 29 Abs. 1 Zivilprozessordnung (ZPO) Erfüllungsort ist. Lieferung frei Haus folgt dem Grundprinzip, dass der Versender Transportkosten und Versandgebühren trägt, während die Lieferung für den Empfänger frei ist - bis zum Haus, Adresse und Ort der Lieferung, inklusive Abladen und Absetzen vor der Haustür. Der Transport in den Keller oder das Büro im zehnten Stock ist Empfängersache.
Wer trägt welche Kosten und Risiken?
Lieferung frei Haus bedeutet nicht automatisch, dass Verkäufer oder Lieferanten das Risiko für den Transport tragen. Aber üblicherweise geht bei Lieferung frei Haus das Transportrisiko erst mit Liefern der Ware auf den Empfänger über (Gefahrenübergang). Was im Fall beschädigter oder verlorengegangener Ware geschieht, wird im Vorfeld zwischen den Parteien vereinbart sowie Lieferbedingungen, Bestimmungsort und Kostenübernahme festgelegt. Fallen im Rahmen der Lieferung frei Haus weitere Kosten für Verpackung, Steuern oder Zölle an, ist auch hier klar zu bestimmen, welche Kosten welche Partei trägt. Lieferung Frei Haus ist also nicht dasselbe wie versandkostenfrei, da bei letzterem ggf. Verpackungskosten hinzukommen können. Undeklarierte Zusatzkosten, die sich nirgends in den Konditionen finden und auch nicht als Sonderwunsch des Kunden formuliert wurden, sind unzulässig - wie Verpackungskosten, Mindermengenzuschläge oder Aufschläge für Samstagszustellungen. Bei Verstoß drohen wettbewerbsrechtliche Abmahnungen. Mehr noch: Solche Käufer fühlen sich zu Recht getäuscht - und kaufen nächstes Mal woanders!
Was, wenn die Ware beim Transport beschädigt wird?
Ist Lieferung frei Haus vereinbart, scheint die Kostenfrage geklärt: Der Versender zahlt, für den Empfänger ist die Lieferung kostenlos. Oder? Auch Schäden oder Verlust von Waren unterwegs verursachen Kosten. In der Regel begrenzen Transportunternehmen in den AGB die Deckungssumme für solche Schäden, so dass u.U. eine Deckungslücke klafft. Und der Händler? Kein Ansprechpartner, denn er ist haftungstechnisch raus. Je nach Warenwert kann Lieferung frei Haus für den Empfänger also auch nachteilig sein. Kunden, die mit der Höhe des Schadenersatzes unzufrieden sind, müssen dem Transportunternehmer Fahrlässigkeit nachweisen, um Recht zu bekommen. Weshalb Händler gut daran tun, Transportschäden zu verhindern: Stabile, schützende und schöne Verpackungen reduzieren nicht nur das Risiko für den Käufer, sondern sorgen auch für ein attraktiveres Kauf- und Unboxing-Erlebnis. Am besten, du informierst deine Kunden im Vorfeld, dass jede Lieferung frei Haus sicher verpackt dein Haus verlässt - und triffst als Händler eine Vereinbarung mit dem Transportunternehmen, um deine Kunden bei Transportschäden von den Kosten zu entlasten.
Welche Lieferarten gibt es noch?
Neben der Frankatur Lieferung frei Haus gibt es weitere Alternativen, die sich je nach Warenart besser eignen können. Wie frei Bordsteinkante, also bis zum Straßenrand vor dem Haus: Das senkt Aufwand und Transportkosten für den Lieferanten. Weil damit die Gesamtkosten sinken können, profitieren Käufer von günstigerer Ware - zu dem Preis, dass der Weitertransport sperriger, schwerer Lieferung in seiner Hand liegt. Bequemer ist die Lieferung frei Verwendungsstelle, wo der Transport ins Haus oder an einen bestimmten Platz dazugehört. Clevere Händler verknüpfen, falls sinnvoll, den Transport mit kostenpflichtigen Zusatzservices. Du lieferst Pflegebetten an ein Altenheim? Biete den Aufbau im Pflegezimmer und die Einweisung in die Nutzung gleich mit an. Frei Haus Abholung? Hier geht es in die andere Richtung. Wer Pflegebett & Co. abholt, trägt die Kosten; die Ware wird an der Haustür bzw. am exakt vorvereinbarten Ort übergeben. Und macht der Käufer vom Widerrufsrecht Gebrauch, zahlt er die Kosten der Rücksendung - sofern mit dem Verkäufer nicht Frei Haus Rücksendung vereinbart wurde, wo der Verkäufer für diese Kosten aufkommt.
Was hat Lieferung frei Haus mit Incoterms zu tun?
Du bestellst im Ausland? Auf internationalem Parkett regeln Incoterms Kosten- und Risikoverteilung bei Transport, Ablageort, Versicherung etc. Bestimmte Kürzel stehen für bestimmte Lieferkonditionen und sind Teil von Kauf- und Lieferverträgen. So trägt der Verkäufer bei den Incoterms CPT und CIP bei Lieferung frei Haus nur bis zum Ort der Übergabe an den ersten Frachtführer das Transportrisiko, aber Kosten und Nebenkosten der Fracht bis zum Bestimmungsort. Transportschaden? Habt ihr CIP vereinbart, muss dein Verkäufer eine Versicherung über alle Risiken sowie 110 Prozent des Ankunftswertes (Vertragspreis inkl. Voraus-, Schluss- und Nebenzahlungen) zu deinen Gunsten abschließen. Achtung: Die Versicherung sollte mindestens den Transportzeitraum und den ganzen Weg zum Bestimmungsort umfassen. Bei Lieferung frei Haus mit CPT oder CIP ist die Entladung dein Job, es sei denn, dein Verkäufer hat die Entladung vertraglich mit dem Frachtführer vereinbart.
Welche Vorteile und Nachteile hat Lieferung frei Haus?
Wer Lieferung frei Haus anbietet, hebt sich von der Konkurrenz ab. Lieferung ohne Extrakosten ist ein USP, der dafür steht, dass der Verkäufer den Servicegedanken groß schreibt. Aber kann für diesen mit höheren Kosten verbunden sein, weil er neben dem Versand auch Weiteres wie die Verpackung zahlt. Lieferung frei Haus lohnt sich auf Händlerseite nur, wenn diese Leistung im Rahmen bleibt - wie auf nationalem Boden. Dafür trägt er kein Risiko, spart Zeit und kann seinen Aufwand gut kalkulieren. Je nach geliefertem Produkt - eventuell schwer, unhandlich oder schwer ersetzbar - kann der Käufer bei Lieferung frei Haus Nachteile erleiden. Ist die Ware an der Haustür abgesetzt, liegt der sichere Transport zum eigentlichen Bestimmungsort in der Käuferverantwortung. Du hast sperriges Mobiliar oder eine ganze Hecke geordert? Hier kann die Frankatur Lieferung frei Verwendungsstelle nach Empfängerwunsch günstiger sein: Der sperrige Schreibtisch wird bis ins Büro gebracht - und die frischen Buchsbäume direkt in den Garten, wo sie gepflanzt, sprich verwendet werden.
Wie sieht die ideale Transportverpackung aus?
Was braucht es für perfekte Transportsicherung noch?
Manchmal sind auch klimatische Bedingungen wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu berücksichtigen; du kannst deine Ware z. B. mit Stretchfolie umwickeln. Schrumpffolie als Transportsicherung ist eine Lösung, bei der die Spezialfolie durch Heißluft eng an die Ware gesaugt wird. Fertig! Jetzt nur noch das Versandmedium sicher gegen Aufreißen, Aufplatzen und Diebstahl verschließen - mit Packband und ggf. Umreifung. Auch Kennzeichnung durch Warnklebeband und Etiketten (z. B. mit deinem Firmenlogo bedruckt) sorgt für Transportsicherheit: Gefährlich! Entflammbar! Bitte wie ein rohes Ei behandeln! So wissen alle entlang der Lieferkette Bescheid - und dein Tansportgut kommt bei Lieferung frei Haus stabil und sicher ans Ziel.
Wieviel Marketingpotenzial hat deine Transportverpackung?
Was du losschickst, wird andernorts jemand auspacken. Weshalb du schon beim Verpacken ans Unboxing denken solltest. Auspacken macht Spaß, wenn es nicht zum lieblosen oder gar kräftezehrenden Aufreißen verkommt. Eine funktionale, aber auch designoptisch ansprechende Verpackung ist ein Genuss, der fein duftet, knistert, sich angenehm unter den Fingerspitzen anfühlt. Bewusst gestaltetes, zum Produkt passendes Unboxing unterstützt die Kundenbindung, weil solche Verpackungslösungen im Gedächtnis bleiben - aussagestarke Etiketten mit Wiedererkennungseffekt inklusive, ob Produktkennzeichnung, Weihnachtsgruß oder Warnhinweis. Passendes Klebeband, das wunderschön aussieht und sich geschmeidig abziehen lässt, gehört übrigens auch dazu. Oder du wählst direkt einen Klappdeckelkarton mit doppelten Selbstklebestreifen für deine Lieferung frei Haus. Bei packaging warehouse bekommst du jede Versand- und Produktverpackung im exakten Wunschformat, in deinem Wunschdesign bedruckt und schützend veredelt. Sogar dein Warnklebeband trägt ab sofort Logo und Wunschtext.
Welche Tricks haben Versandkartons noch auf Lager?
Sperrige Versandlösungen waren gestern: Kartons mit Steckboden sind mit einem Handgriff aufgerichtet, ohne Paketband startklar und verhaken sich auch nicht auf dem Rollband. Hier verstärkt das Gewicht des Packguts den Boden zusätzlich. Besonders schwere Ware ist in einem Klappdeckelkarton besonders gut aufgehoben. Beim Aufrichten verkapselt sich dieser Boden mit den Seitenwänden und rastet automatisch ein. Auch Versandkartons mit Faltboden sind schnell aufgebaut, brauchen aber Klebeband zur Befestigung. Kartons mit Klappdeckelkarton mit Klebestreifen helfen beim sicheren Retouren-Rückversand der Lieferung frei Haus.
Wann sind Transportverpackungen umweltbewusst?
Wellpappe als leichtes, aber stabiles Material qualifiziert sich mit Bestleistungen als sichere Versandlösung für die Lieferung frei Haus, weil sie bis 32 kg Traglast stemmt. Aber kann noch mehr: Diese langlebigen, wiederverwertbaren Versandkartons bestehen zu fast 100 Prozent aus recyceltem Papier. Ist ihr Lebenszyklus doch einmal zu Ende, können sie komplett recycelt werden. Auch sonst tut sich viel beim Thema Nachhaltigkeit: Stoßdämpfende Faser-Spritzgussteile aus der Stärke spezieller Industriekartoffeln sind nur eine von vielen innovativen Ideen. Haben sie ausgedient, wandern diese plastikfreien (Innen-)Verpackungen auf den Kompost - binnen zwei Monaten ohne schädliche Rückstände komplett biologisch abgebaut.